Über kunst.fest.währing

UND!

UND! – ein Bindewort steht dieses Jahr fürs kunst.fest.währing und stellt das Verbindende in den Vordergrund.

CARE hat sich als Zweitgedanke massiv in die Festivalplanung hineingedrängt und beschreibt die Notwendigkeit des Hin:schauens, Zu:hörens, Bei:stehens.

Beides zusammen bildet den gedanklichen Rahmen für ein Festival, das sein Zentrum wiederum in der zwischengenutzten Semmelweisklinik hat und sich von dort aus in den Bezirk hinein ausdehnt und an unterschiedlichen Orten präsent sein wird.      
Im Lindenhof findet während der gesamten Zeit „Sounds of Kreuzgasse“, ein partizipatives musikalisches Projekt, statt, im St. Carolusheim wird die Kunst zu Menschen gebracht, die im Bezirk leben, aber nicht mehr so viel unterwegs sein können, auf dem Johann-Nepomuk-Vogl-Platz wird der mittwöchliche Markttag um partizipative Projekte ergänzt und lädt zum Mittanzen, Singen und Tauschen ein.

Neun Tage lang gibt es ein dichtes Programm an Musik, immersiven partizipatorischen Projekten, Theater, Literatur, Performance, zeitgenössischem Zirkus, Tanz, Film und bildender Kunst.

In Zeiten vieler ernster Krisen sind wir herausgefordert, wach zu sein, irritierbar zu bleiben, zu zweifeln und zu staunen.

Dort, wo es immer weniger Worte gibt, kann die Kunst womöglich einen Weg aufzeigen, dem Unformulierbaren einen Ausdruck verleihen oder sogar Freude wecken, die als Gegenspieler zur Angst noch immer viel taugt.

Mit „Sounds of Kreuzgasse“ beispielsweise ermöglicht der Pianist Marino Formenti mit seinem partizipativen Format das, was Kunst kann:
das Denken in Gang bringen, dem Fühlen einen Raum öffnen und für Begegnungen Platz schaffen.

Wir müssen wieder radikal sanft werden. Mehr staunen UND mehr wundern.

Währing schafft mit diesem Festival den dafür notwendigen temporären Raum, um das Verbindende zu suchen und das Gemeinsame zu zelebrieren.

Aurelia Staub

Über Aurelia Staub (künstlerische Leiterin)

Geboren in Zürich, absolvierte sie eine Tanzausbildung in der Schweiz und in den USA. Sie unterrichtet zeitgenössischen Tanz, Improvisation und Körperarbeit und choreografiert und kuratiert im Tanz-/Theater- & Performancebereich. Zusätzlich leitet sie Masterclasses und Fortbildungen für Pädagog*innen und Kunstvermittler*innen (u.a. Lehraufträge an der Bruckneruniversität, mdw, MuK Wien, Kunstuniversität Graz, KpH Krems, Pädagogische Hochschule Zürich). Sie sitzt in zahlreichen Jurys, u.a. für BMUuK-Stipendien und im Fachbeirat Tanz Stadt Graz.

(c) Teresa Marenzi